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hackergotchi

October 17, 2005

Tooltime: screen

Filed under: tooltime -- 02:54

Unser heutiger Tooltime Gruss geht an:
Die Consolen Fans! -- schon wieder ;)

Es ist schon sauspät, aber ich kann nicht pennen...
Was könnte man da machen?!?
Klar! Eine Einführung zu GNU/screen(1) wurde ja schon mal gefordert.

Eine Einführung zu diesem Tool zu schreiben ist an sich keine Schwierigkeit.
Aber 2 Dinge halten mich davon ab darin richtig Arbeit zu stecken:

1. es gibt schon ne Menge solcher Einführungen
und 2. ich sehe keine echten Schwierigkeiten bei der Nutzung.

Somit gibt es hier dreierlei Dinge:
1. eine kurze Beschreibung _was_ screen überhaupt ist.
2. eine Linkliste zu existierenden Tutorials
3. ein paar Dinge aus meiner screenrc

Was ist denn screen überhaupt?
Und warum brauche ich das? Ich hab doch schon nen Monitor.... :-)


Screen ist ein Terminal Multiplexer. Hääh?!?

Also: Man hat einen physikalischen
Terminal/Console/(x|a|e|whatever)term.
An dieser Schnittstelle starte ich nun also screen.
Und was passiert? Nichts....

Tolles Tool... .oO( aptitude purge screen )

Moooment!
In der Standartkonfiguration passiert in der Tat
herzlich wenig. Man bekommt einen Begrüssungstext und
dann landet man wieder in einer Shell.

Nun kann man aber beliebig viele neue Shells öffnen,
und zwischen ihnen hin und herschalten. Das ist eine
feine Sache.

Denn in einem Terminal ist paralleles Arbeiten
ansonsten praktisch nicht drin. Direkt am Rechner hat man
oft mehrere Consolen zur Verfügung, allerdings, nur für
eine neue Shell jedes mal sein super-l33te$ 32-Zeichen
Paranoikerpasswort eintippen?!?
Nee, lieber '<CTRL>-a c' drücken.

Auch wenn man eine graphische Oberfläche aka. X nutzt ist screen
ein Segen. Denn so hält man seine Oberfläche schön aufgeräumt,
schliesslich kann man seine 20 Shells auch bequem in einem
xterm laufen lassen.

Man kann seine screen Session auch einfach mal
ausschalten und später weiter arbeiten. Mit
'<CTRL>-a d' geht der screen einfach so aus.
NEEEIIIN! Meine tollen Daten! Alle futsch! So'n Quark!
Die Programme laufen alle weiter in screen! für die
Programme ist _garnichts_ passiert. Man kann die noch
laufende Session später einfach wieder aufnehmen.

Ganz ehrlich: screen ist überhaupt nicht schwer zu nutzen.
Ich selbst bin auch erst verhältnissmässig spät
angefangen screen zu nutzen. Aber ich weiss nicht
wie ich die Zeit vorher ohne dieses Schweizer
Taschenmesser aushalten konnte.
Man muss einfach ein bischen mit dem Tool arbeiten,
dann findet man mit der Zeit immer mehr nützliche Features.
Und irgendwann will man dann gar nicht mehr ohne... Also: Nur Mut!

Hier ein Link zum deutschen Wikipedia Eintrag zu GNU/screen
Und hier zum englischen, der etwas ausführlicher ist.


Hm, das klingt ja alles total toll! Wo krieg ich denn
Tutorials zu dem Ding her?


Intro and Beginner's Tutorial [englisch]
Platz sparen mit screen [deutsch]
Use GNU Screen (in Unix) [englisch]
Die Projektseite zu screen [englisch]
screen's Software Homepage auf gnu.org [englisch]
screen FAQ [englisch]
Eintrag auf tutorial.de [deutsch]
Eintrag auf linuxwiki.de [deutsch]


Toll! Riesig! Fürstlich!
Und was veranstaltest du so mit screen?


Ich habe 2 Hauptanwendungen für screen:
Auf meinem Laptop habe ich einen Hotkey für das Mailprogramm. Ich starte
mit der Taste einen aterm der direkt eine screen-Session mit einer
speziellen Konfiguration startet. Diese Konfig startet dann automatisch
parallel einen Mailclient, 2 Newsreader, 4 Textbrowser, eine Shell (noch),
einen IRC-Client und ein Script, das meinen IMAP-Account sortiert.
Das ganze sieht _so_ aus.

Die zweite Anwendung dient mir dazu, wenn ich einen xterm starte, dann
starte ich dort automatisch screen und kann somit immer wieder neue
Shells nebeneinander laufen lassen.
Und das ganze kann so aussehen.

Nun ein paar Kleinigkeiten aus meiner .screenrc:
### Die Statuszeile bekommt man zB so hin:

hardstatus alwayslastline "%{= kR}[%M %d :: %c]%{dd} %{= kc}%?%-Lw%?%{= kY}%n*%f %t%?(%u)%?%{= kc}%?%+Lw%?"

### Und dann habe ich mir noch cmatrix installiert, welches ich
### als Bildschirmschoner einsetze; und zwar so:

blankerprg cmatrix -u 6 -b -s
idle 300


### Desweiteren, will ich nicht jedesmal die Startmessage sehen. Und
### die "Visual Bell" mag ich auch _gar_nicht:

startup_message off
vbell off


### Und das ich die zsh als Shell konfiguriert hab versteht sich von selbst ;-)
shell zsh

So. Langsam aber sicher werde ich auch müde.
Darum hör ich an dieser Stelle auf und leg mich hin.
Okay die zwei Screenshots mach ich noch, und dann wird's gepostet... :)
Das sollte dann aber auch reichen.

Wenn mir noch was tolles einfällt dann häng ich's evtl später
noch mal an dieser Stelle ein. Sachdienliche Kommentare sind auch
immer gern gesehen ;-)

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